Die Schulsozialarbeit ist immer noch ein Arbeitsfeld, das für viele Menschen immer noch mit Fragen behaftet ist. Eine klare und wirklich einheitliche Definition ist trotz der langen Entwicklung des Handlungsfelds noch nicht abschließend getroffen worden.
Die Definitionen sind so vielfältig wie die Inhalte und Aufgaben eines Schulsozialarbeiters an einer Schule. Alltagssprachlich kann der Begriff in zwei Wörter aufgeteilt werden.
Schul(e) und Sozialarbeit
Schule beschreibt den Ort bzw. die Institution, in der das soziale Handeln stattfindet. Es kann auch als Objekt betrachtet werden und der Sozialpädagoge als handelndes Subjekt. In dieser Form können Handlungen und Anspruchsdenken unterschiedlich ausgeführt werden. Ebenfalls wird dadurch der Begriff von unterschiedlichen Anspruchsgruppen wie Schule, Kinder, Jugendliche, Gemeinderäte usw. mit unterschiedlichen Vorstellungen und Handlungsweisen bedacht.
Schaut man in Fachpublikationen oder „Online“ im Internet, so findet man unterschiedliche Begriffe für das Handeln innerhalb einer Schule. Neben Sozialarbeit in der Schule, schulbezogene Jugendsozialarbeit oder sozialpädagogisches Handeln in der Schule finden sich eine Vielfalt solcher Umschreibungen und Begriffe für die Tätigkeit im System Schule.
Eine gebräuchliche und in vielen Konzepten der Schulsozialarbeit verwendete Definition nach Speck wird auch in dieser Konzeption als Grundlage für die Definierung der sozialen Arbeit an Schulen verwendet.
„Unter Schulsozialarbeit wird […] ein Angebot der Jugendhilfe verstanden, bei dem sozialpädagogische Fachkräfte kontinuierlich am Ort Schule tätig sind und mit den Lehrkräften auf einer verbindlich vereinbarten und gleichberechtigten Basis zusammenarbeiten, um junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern, dazu beizutragen, Bildungsbenachteiligungen zu vermeiden und abzubauen, Erziehungsberechtigten und LehrerInnen bei der Erziehung und dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz zu beraten und zu unterstützen sowie zu einer schülerfreundlichen Umwelt beizutragen“.